Mittwoch, 10. November 2010

Verstellbares Krankenbett...

An die Ungeborenen, all die Getöteten.


Beim Knoten der Schlaufe besingen sie dich alle, der kleine Mann fühlt mit. Langsam, zweimal rechts und zweimal links mit den Wänden kollidierend wankst du durch den Gang. Das Licht kommt am Ende von rechts, intensiver werden all die schönen Laute, jedoch drücken sie dich zusehends in die Tristesse. Hinter dem Vorhang, zwischen dem heimeligen Warmen und der kalten Nacht kauerst du, die kleine Glut wird zugweise am Leben erhalten, doch langsam, langsam näherst du dich dem Ende. Die weit ausholende Bewegung, anonym und einsam setzt den ersten Schnitt. Tiefer als du dachtest. Und am Satzende hast du mit der Betonung nach unten zu gehen.

Montag, 27. September 2010

Roter Bettenturm...

Du liegst wie gelähmt da. Am Rücken, die Arme ganz ruhig neben deinem Körper, zugedeckt und dein Blick ins Leere gleitend. Durch das offene Fenster weht frische Luft in den Raum. Die Seiten des Rolling Stone neben dir am Polster flattern ins Gesicht. Die Ecken stechen wie Nadeln, daran droht es zu zerplatzen? Nach fünf Minuten Stille sammelt sich die Anlage wieder für den Hidden Track und Brian zieht dich unwiderstehlich in seinen Bann. Da kann man dann sogar die Augen zumachen.

Mittwoch, 15. September 2010

Intensivstation...

Ermutigt durch Lukas.

Wie ja eh schon gesagt, tippst du jetzt schon etwas eilig, wie ja eh schon gesagt war es wunderschön in der Früh. Unverhofft weil du ein Ziel hattest und dann wurde der Weg zum berühmten solchen. In eine andere Zeit versetzt, nicht nur ins Kindesalter, auch im größeren Maßstab, in die Zeit als man sich der Kraft des Flusses bediente.
Das Gitter wird wechselseitig im Schnitt zweimal pro Viertelstunde geöffnet und über die Balken, jeder verschieden dick, als ob es bewusst so wäre, holperst du an Land. Wunderschön.
Und in der Badewanne, eine Fantasiesprache aus dem hohen Norden, dem der pleite ist, ein Tee, der dem im Blauen so grün Wirkenden noch tropfenweise karminrote Schnecken und Fäden gibt.
Und ja, wie ja eh schon gesagt, es wechselt sinusförmig, es oszilliert. Und dann auf einmal k=0. d auch.

Montag, 3. Mai 2010

Das Jahr hinter sich lassen...

In schweigendem Selbstverständnis sitzt ihr einander lächelnd gegenüber. Man lächelt einander nicht an, müde vor sich hin trifft es eher. Die Beine verschachtelt aber ausgestreckt, die Waffe muss drücken, denkst du.
Du Trottel, die Statik der Reichsbrücke und was ein Lastwagenfahrer tun soll, genau dem Pepi Broukal, du Trottel und die 50 Hertz, kein Gleichstrom, nein auf die Oberleitung pinkeln sollte man auch nicht. Blauensteiner und Landsteiner, Testament und Rhesusfaktor.
In all den Allegorien oder Parabeln oder was auch immer taucht der Kreisky oft auf. Und dann am Ende das fast überfällige, die Parabel schließende, Kreisky du depperter Jud'!