Schon ein geradezu morbider Tag. Du wagst den zu so relativ früher Stunde schmerzenden Blick zur Sonne, glaubst es wird noch der Regen, passend wäre er. Und als du zwischen all den Graugestuften Menschen stehst, natürlich im prallen Sonnenschein, wunderst du dich über all die Sonnenbrillen, meist das ganze Gesicht verdeckend. Ob es denen nun peinlich ist zu weinen, peinlich ist nicht zu weinen, peinlich ist zu wenig zu weinen, peinlich ist zu viel zu weinen oder peinlich ist ein klares heiteres Blitzen in den Augen zu haben, es kommt einem unehrlich vor zu so einem Anlass nicht sein Gesicht zu zeigen.
Der Zwölfjährige verliert seinen Vater und doch hat man dann fünf Minuten nachdem man die Brillen gesehen hat das Gefühl dass er - ebenjene auf sich gerichtet - genauestens darauf achtet das Schäuflein Erde mit einer auch ja angemessenen Geste in das Loch zu befördern.
Und als sich in der Kirche auf die Knie geworfen wird, Agnostiker vollster Überzeugung, da kann man nur denken wie dumm doch Kaninchen sein müssen die bei offener Türe nicht das Gehege verlassen. Du lächelst dann, auch trotz dieses Anlasses, aber dein Lächeln ist hübsch, Lächeln ist sowieso hübsch.
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