Sonntag, 3. Mai 2009

Schlagartiger Zerfall der Spannung...

IV
Es ist mittlerweile Zeit vergangen. Das Café auch ein Teil geworden seines Erinnerungsklumpen. Ohne den Kalender könnte er auch das zeitlich nicht mehr einordnen.
Er sitzt aufrecht im Bett, es ist irgendwann in der Nacht und der Geschmack ist schal in seinem Mund. Das fahle Licht von irgendwas in der Raumecke beleuchtet den Raum und zeichnet eine riesige Gitarre an die leere Wand vor ihm.
Die letzten Traumfetzen sind gerade dabei zu verfliegen, kurz noch versucht er sie festzuhalten, sich in Erinnerung zu rufen, vielleicht eine neue Geschichte um sie herum aufzubauen. Aber es bleibt dunkel und verschwommen, lediglich ein italienischer Markt und irgendetwas übermäßig Kantiges stechen heraus.

Er ist noch immer da, denkt er, wie fast jeden Abend, doch zum ersten Mal - und das erstaunt ihn in ebendiesem Moment - zum ersten Mal beginnt er zu zweifeln. Nämlich alles an ihm. Dumpf drängt die Resignation die Kehle herauf und drückt auf seinen Kehlkopf. Reden könnte er jetzt schwer.
Bald würde es soweit sein denkt er wieder, diesmal denkt er es aus einem anderen Winkel, aber bald, bald würde es soweit sein.

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