Freitag, 12. Juni 2009

Immer unklarer, wer weint...

Schleppender Rhythmus und schleppend auch die Schritte. Es regnet, sein Anzug wird dünkler dadurch, seine Haare kleben in Strähnen zusammen, ein Tropfen Wasser rinnt ihm innen am Kunststoff herunter in den Mund. Die Sonne scheint. er presst sich die Plastikfolie weiter gegen das Gesicht und beginnt lauthals zu schreien. Er geht durch die belebte Straße, eine Einkaufsstraße, die Stadtväter planen sie weiter zu revitalisieren, doch das Uhrengeschäft, das noch immer lebt, das zeigt es war nie ganz um diese Straße geschehen.
Er geht schreiend weiter, die Folie verzerrt den Klang, macht ihn vielleicht auch eine Spur weicher, doch die Leute um ihn herum schauen trotzdem.
Er geht in die Bäckerei, er schreit noch immer, kann kaum aufhören, schluckt einmal, bestellt ein Weinweckerl, beginnt wieder zu schreien, holt das Geld heraus, schreit dabei, zahlt die eineurosiebenunddreißig, wundert sich über den Preis, schreit dabei, bedankt sich kurz und schreit wieder laut weiter.
Er geht hinaus, die Sonne scheint, er schreit dabei.

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