Montag, 3. November 2008

Weder Fuß noch Hand fassen...

Heute - Währingerstraße - Auslage - Keramikbüste mit der Aufschrift:

"Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann."

Wir sind gerade Zeugen eines großartigen Projekts, das auf den ersten Blick jeder Natur des Menschen widerspricht.
Die Europäische Union, ein noch immer labiles, undankbar unattraktives, sprödes Gebilde, in vielen Köpfen ein Fremdkörper oder eine Luxuserscheinung der westeuropäischen Politik.
Das Spenden, das Aufnehmen der Mitglieder, alles altruistische Handlungen, für die man aber nicht gebührend honoriert wird.
Doch die Union wird homogener, langsam scheint sich der Sinn, beziehungsweise der Nutzen für den einzelnen - "kleinen Mann", das "normale Volk", den "Menschen wie du und ich" herauszukristallisieren.
Denn größer als die Gier des Menschen nach Hab und Ruhm ist nur das Verlangen sich nahtlos einreihen zu können in eine große viskose Masse an Menschen, von denen man sich bitte, bitte nicht allzu sehr unterscheiden mag.
Die Selbstaufgabe als Individuum. Uniformen. Festhalten an den nächsten Kettengliedern. Weitertransportieren aller Wellen.
Aber morgen (bis übermorgen) könnte die Befriedigung dieses Bedürfnisses in Europa einen herben Rückschlag erleiden. Denn jede Einheit, egal wie groß wird nur durch ihr Feindbild geeint.
Doch das Gegenteil von schwarz ist nicht Hochschaubahn sondern weiß.
Und die USA somit Feindbild Europas.
Morgen verlieren wir die USA als solches - nach langen Jahren des vorbehaltlosen Antiamerikanismus -, dank des bis auf seine leichte äußere Ähnlichkeit mit Unsymphatler Lewis Hamilton geradezu makellos wirkenden, überlegten, intellektuellen, sozial(istisch)en geradezu unamerikanisch wirkenden nächsten US-Präsidenten.
Das Projekt der europäischen Scheinheiligkeit ist in Gefahr.

Selten so einen Blödsinn gelesen!

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